13. Vogtlandspiele sind eröffnet (Bericht der Freien Presse)

Etwa 1000 Voranmeldungen hat es für die „kleinen Olympischen Spiele“ in den Wintersportarten gegeben, die am Donnerstagvormittag in der Vogtland Arena eröffnet wurden.

Klingenthal - Bei Dauerregen beziehungsweise Schneeregen bekommt die Begrifflichkeit Schirmherrschaft gleich eine ganz andere Bedeutung - so bei der Eröffnung der 13. Vogtlandspiele am Donnerstagvormittag in der Klingenthaler Vogtland Arena. „Wir hatten schon bei den Vogtlandspielen im Sommer ‚sehr schönes‘ Wetter - und jetzt wieder, wir kennen das. Bei gutem Wetter können alle, wir können alles“, so die motivierenden Worte von Landrat Thomas Hennig, dem Schirmherr der Veranstaltung.

In der Vogtland Arena, also dort, wo vor wenigen Tagen noch die Nordischen Kombinierer und Spezialspringer aus aller Welt zum Continental-Cup zu Gast waren, sind jetzt die vogtländischen Kinder und Jugendlichen ins Rennen gegangen bei den „kleinen Olympischen Winterspielen“, wie man die Wettkämpfe auch gerne bezeichnet. Michael Degenkolb, Geschäftsführer des Kreissportbundes Vogtland, spricht von einer Leistungsschau des vogtländischen Kinder- und Jugendsports: „Ursprünglich waren die Wettbewerbe zum Auftakt in Mühlleithen geplant und wir sind jetzt froh, in der Vogtland Arena sein zu können - wegen der Witterungsbedingungen und wegen der Unterstützung durch den VSC Klingenthal, die wie hier haben. Zudem ist es für die jungen Sportler ein Erlebnis, in der Arena zu sein.“

Zur Eröffnung gab es ein kleines Programm mit Clownerie und dem Entzünden des olympischen Feuers, das nach einem Countdown, den man gemeinsam herunterzählte, in digitaler Form auf der großen Anzeigetafel der Arena loderte.

Wettbewerbe für Menschen mit Behinderung gehören traditionell gleich am ersten Wettkampftag dazu. Zum Start am Donnerstag gab es traditionell die Wettbewerbe für Menschen mit Behinderung. „Für sie wollen wir einfach auch ein Highlight schaffen und ihnen die Möglichkeit geben, an Wettbewerben teilzunehmen“, so Michael Degenkolb. „Das Dabeisein und Mitmachen ist für unsere Schüler immer sehr schön. Zum einem ist es die sportliche Betätigung und zum anderen die Motivation, eine gute Platzierung zu erreichen. Die Kinder sind gegeistert und feuern sich gegenseitig an. Das Wetter trübt etwas die Geduld, aber insgesamt ist es sehr schön“, sagt Jana Dölling, Lehrerin im Förderzentrum Oberes Vogtland in Markneukirchen: „Im Langlauf haben wir im Vorfeld trainiert und auch in der Sporthalle ging es im Vorfeld um Geschicklichkeit.“ Ute Tröger ist ebenfalls Lehrerin an der Einrichtung und ergänzt: „Die Kinder können sich sportlich messen ohne, dass ihre Behinderung eine Rolle spielt. Es gibt wenig Gelegenheiten in der Form. Das Schöne ist auch die Gemeinschaft und vor allen gehört der Spaß dazu und den haben die Kinder. Es geht hauptsächlich um Teilhabe am gesellschaftlichen Leben.“ Christin Reinhold ist Lehrerin und Sportverantwortliche an der Karl-Theodor-Golle-Schule in Syrau: „Für die Kinder ist es schön, sich untereinander messen zu können und Erfolg zu haben. Zudem ist es für sie ein Erlebnis, mal an einem anderen Ort zu sein und mit anderen Kindern in Kontakt zu kommen. Kräftemessen ist denke ich wichtig in dem Alter, wo die Kinder sind, zwischen zehn bis zwölf Jahren.“

Die Wettkämpfe, die bis zum 12. März in den verschiedensten Wintersportarten ausgetragen werden, gehen in Klingenthal, Schöneck und Schönheide über die Bühne. Landrat Thomas Hennig sagt: „Es ist wichtig, dass die Vogtlandspiele in den Sommer- und Wintersportarten stattfinden. In diesem Rahmen wird es auch Kindern ermöglicht an Wettkämpfen teilzunehmen, die nicht in einem Verein aktiv sind. Für die Vereine ist es wiederum eine Gelegenheit, Talente zu sehen und die jungen Sportler selbst merken vielleicht, das ihnen das eine oder andere gefällt und entscheiden sich doch für einen Verein.“ Im Rahmen der Winter-Vogtlandspiele sind über 150 ehrenamtlich Tätige im Einsatz und begleiten die Wettkämpfe. In Summe gibt es für die Wettbewerbe rund 1000 Voranmeldungen.

Quelle: Freie Presse/ Ramona Schwabe