Team Vogtland 2025: Bei der diesjährigen Berufung wurde fast die „magische“ 1000 erreicht

Dass in diesem Jahr mehr Aktive als sonst gefördert werden können, liegt auch an einer großzügigen Spende. Für einen Teilnehmer gab es sogar eine Sonderehrung.

Es ist eine besondere Atmosphäre: Im Ratskellersaal in Rodewisch sitzen junge, talentierte und erfolgreiche Sportler aus dem Vogtlandkreis an runden Tischen und schauen gespannt in Richtung Bühne. Dem einen oder anderen steht die Aufregung ins Gesicht geschrieben. Kein Wunder, denn es geht am Freitagabend um die Berufung ins Team Vogtland 2025 und die Ehrung der besten Talentstützpunkte im Landkreis – sowohl in den Winter- als auch den Sommersportarten. In den Jahren von 1999 bis heute sind alles in allem 999 Sportler ins Team berufen worden. Am Freitag wurde daher fast die „magische“ 1000 erreicht.

Dieses Jahr waren es 52 Aktive, davon erhalten 45 eine Förderung durch den Förderverein Sporthilfe Vogtland in Zusammenarbeit mit dem Leistungssportausschuss Vogtland und den Förderern und Partnern. Sieben Anwesende sind aufgrund ihrer hervorragenden nationalen und internationalen sportlichen Leistungen ideell berufen worden.
Landrat Thomas Hennig, Vorsitzender des Fördervereins Sporthilfe Vogtland, hat das Eis gebrochen: „Wir haben dieses Jahr erstmalig mehr Sportlerinnen und Sportler, die wir berufen können, weil uns die Sparkasse im Rahmen von 25 Jahren Sport-Stiftung 25.000 Euro zur Verfügung gestellt hat.“

LAV Reichenbach mit drei Sportlerinnen vertreten

Ein Teil des Teams sind drei Sportlerinnen vom LAV Reichenbach – die beiden Geherinnen Kylie Garreis und Lara Ackermann sowie die Sprinterin Mia Rahnfeld. Kylie Garreis: „Im Team zu sein, ist für mich persönlich auf jeden Fall Ansporn und eine Wertschätzung für die Leistung. Für den Verein ist es eine sehr große Unterstützung, auch durch die finanzielle Förderung. Wir schätzen es sehr, dass wir jedes Jahr Leute im Team Vogtland haben.“ Die 19-Jährige, die bereits einige Erfolge feiern konnte, darunter den 1. Platz bei der Deutschen Meisterschaft der unter 20-Jährigen über 3000 Meter Bahngehen, startet diese Woche bei der DM über 10.000 Meter. „Da werde ich natürlich versuchen, den Titel zu holen und die Qualifikation für die Europameisterschaft in Norwegen zu schaffen.“

Die 16-jährige Lara Ackermann hat sich bewusst fürs Gehen entschieden: „Es ist einfach was anderes als Laufen und es macht Spaß. Diese Saison strebe ich neue Bestleistungen an.“ Mia Rahnfeld sagt: „Es ist ein schönes Gefühl, dass man von seinem Umfeld unterstützt wird.“ Die 16-Jährige hat sich eine gute Platzierung für die Deutsche Meisterschaft zum Ziel gesetzt: „Und wenn es klappt, freue ich mich, in den NK1-Kader zu kommen.“

JV Ippon Rodewisch als Talentstützpunkt gewürdigt

Bei den Talentstützpunkten gab es in der Kategorie A zwei erste Plätze. Zum einen den Bereich Ski nordisch beim VSC Klingenthal und zum anderen die Judoka beim JV Ippon Rodewisch, die schon letztes Jahr ganz vorn standen. Stützpunktleiter Hansi Luderer sagt: „Bei so einem Erfolg haben wir, denke ich, viel richtig gemacht. Wir sind auf der höchsten Stufe der Leistungssportarten ganz vorn dabei und haben die Kriterien erfüllt. Es ist eine Würdigung für eine gute und kontinuierliche Arbeit über Jahrzehnte.“ Die Judoka haben rund 300 Mitglieder im Verein, davon sind 80 Prozent Kinder und Jugendliche.

Raphael Friedrich spricht zu den Newcomern

Im Rahmen der Berufungsveranstaltung erhielt Raphael Friedrich eine Sonderehrung. Der 24-Jährige, der von 2015 bis 2022 im Team Vogtland war, begann mit acht Jahren bei der TSG Rodewisch mit dem Gewichtheben – heute ist er Europameister. „Alles, was wir über die Jahre aufgebaut haben, hat nun ein Ziel gefunden“, so Friedrich. Bei der WM im Oktober in Norwegen will er eine Medaille holen: „Es muss keine goldene sein“. Mit Blick auf das diesjährige Team Vogtland sagt Friedrich: „Es ist ein schönes Gefühl, dass Leute nachkommen, die dann später die Fahne hochhalten können und es weckt so ein bisschen Erinnerungen, als ich selbst noch oben stand, als kleiner Stift.“ Einen Tipp für Nachwuchs-Sportler hat der Europameister: „Man sollte sich ein Ziel suchen, eine Vision haben. Wo soll es hingehen und was will ich mit der Sportart erreichen? Und sich auch von Rückschritten nicht zurückschlagen lassen. Wenn es heute nicht läuft, läuft es morgen wieder.“

Das ist das Team Vogtland 2025

Sebastian Wagner, Max Schmalfuß, Sid Wetzel, Carl Hocke, Konrad Schütz (alle KSV Pausa, Ringen), Quentin Schmalfuß (ASV Plauen. Ringen), Richard Breitenbach (AVG Markneukirchen, Ringen), Leonard Stöhr (JC Dynamo Oelsnitz, Judo), Dennis Kondakov, Roza Agumava (beide JV Ippon Rodewisch, Judo), Anthony Teichert, Paul Conrad, Emily Pürschel (alle AC Atlas Plauen, Gewichtheben), Amy Seidel, Josephin Eschebach, Oskar Hüllebrand (alle TSG Rodewisch, Gewichtheben), Tim Schwanke (SVV Plauen, Schwimmen), Lina Küthemann, Charlie-James Ngo (beide TC Nemo Plauen, Finswimming), Timur Melestean, Maxim Melestean, Frida Winkler (alle SK König Plauen, Schach), Kylie Garreis, Lara Ackermann, Mia Rahnfeld (alle LAV Reichenbach, Leichtathletik), Richard Ketzel, Tillmann Müller, Lena Mothes, Johanna Brückner, July Seifert (alle TSV Vorwärts Mylau, Eisschnelllauf), Ronja Loh, Anne Häckel (beide VSC Klingenthal, Nordische Kombination), Jonas Albrecht, Janik Weidlich (beide VSC Klingenthal, Langlauf), Kim Amy Duschek (SK Wernigerode, Skisprung), Megi Lou Schmidt (WSV Grüna, Skisprung), Lia Böhme (VSC Klingenthal, Skisprung), Maja Loh (VSC Klingenthal, Nordische Kombination), Nele Reyer, Lilly Bogler, Predo Emil Heinicke, Konstantin Metschnabl, Britta Reichelt (alle VSC Klingenthal, Langlauf), Charlotte Starke (SV Zschopau, Nordische Kombination/Skisprung), Marit Lehmann, Jakob Götzel (beide VSC Klingenthal, Nordische Kombination/Skisprung), Julina Kreibich (VSC Klingenthal, Skisprung), Nick Seidel, Johann Unger, Pia Loh (alle VSC Klingenthal, Nordische Kombination), Alexa Windisch (SG Medi Bad Elster, Nordische Kombination/Skisprung), Keno Georgi (WSG Rodewisch, Skisprung)