Ihr Deutscher Rekord hält bis heute

  • Foto: Falko Greim

Plauen. Die 2:24,13 Minuten über viermal 100 Meter Flossenschwimmen scheinen wie in Stein gemeißelt. Am 15. April 2018 verbesserten Sidney Zeuner, Robert Golenia, Max Poschart und Malte Striegler vom Tauchclub (TC) Nemo Plauen ihren eigene Deutschen Rekord beim Weltcup in Leipzig und krönten damit eine wahre Erfolgsflut. "Es war einfach von jedem von uns das perfekte Rennen", sagte damals Malte Striegler. Es war das dritte Mal in der Saison, dass das Quartett bei einem Weltcup als erstes anschlug, immer verbunden mit einem Deutschen Rekord. Wenige Wochen später folgte als Krönung noch der Deutsche Meistertitel. Bis heute hat es keine deutsche Vereinsstaffel geschafft, die Bestmarke der Plauener zu verbessern. Für Nemo-Trainer Frank Hannich ist das im Moment noch kein Problem. "Wenn Rekorde aber ewig gehalten werden, entwickelt sich eine Sportart nicht weiter", betont der Coach.

Dass es überhaupt so weit kommen konnte mit der Erfolgsstaffel, hatte mehrere Gründe. Zum einen trug die Nachwuchsarbeit des TC Nemo Plauen Früchte. Mit Malte Striegler, Sidney Zeuner und Robert Golenia hatten drei der vier Sportler in ihrer Heimatstadt mit dem Flossenschwimmen begonnen. Die Erfolge der Vogtländer lockten andererseits den Rostocker Max Poschart zum Verein. Auch wenn er selbst quasi nie in Plauen trainierte, so wollte er doch für den TC Nemo starten. "In Plauen gibt es sehr gute Trainer und eine optimale Organisation. Dazu kommen starke Staffel-Partner, mit denen ich bei Weltcups und Deutschen Meisterschaften auf Medaillenjagd gehen will", sagte er damals zu seiner Entscheidung.

Eine Wiederholung der Staffelerfolge scheint beim TC Nemo derzeit nicht möglich. Zum einen, weil bis auf Robert Golenia die anderen drei Flossenschwimmer mittlerweile für den SC DHfK Leipzig starten. Zum anderen fehlt den Plauenern ein wenig die Breite im bei erwachsenen Leistungssportlern. Im Nachwuchs sieht Frank Hannich den Verein aber nach wie vor gut aufgestellt, und auch die Entwicklung von Robert Golenia freut ihn sehr: "Es haben sich in diesem Sommer nur drei deutsche Sportler für die 2022 anstehenden World Games qualifiziert. Robert ist einer von ihnen."

Die Chance für den 21-Jährigen, sich beim größtmöglichen Höhepunkt im Flossenschwimmen - die Sportart gehört nicht zum Olympischen Programm - zu präsentieren, ist trotz der zahlreichen Erfolge in der Vergangenheit ein Novum fürden TC Nemo. "Es ist unsere erste ganz eigene Teilnahme", sagt Frank Hannich. Während Malte Striegler und Sidney Zeuner nach vielen Trainingskilometern im Plauener Stadtbad später unter Bundestrainer Lutz Riemann am Stützpunkt in Leipzig zu absoluten Spitzensportlern reiften, ist Robert Golenia bis heute in Plauen geblieben.

In den Vordergrund drängt es seinen Coach Frank Hannich trotzdem nicht. Bis heute geht er dem Traineramt beim TC Nemo hauptsächlich als Ehrenamt nach. Das Wissen zur Trainingsgestaltung hat er sich über die Jahre kontinuierlich angeeignet.

Staffel des TC Nemo Plauen

Vereinsgründung: am 25. März 1969 von fünf Mitgliedern des damaligen Wasserrettungsdienstes an der Talsperre Pöhl als Sektion Tauchen der Gesellschaft für Sport und Technik, 15. Februar 1990 Gründung des Vereins TC Nemo Plauen

Größte sportliche Erfolge: Siege beim Weltcup 2018 in Eger (Ungarn), Lignano (Italien) und Leipzig, Inhaber des Deutschen Rekords für Vereinsstaffeln über viermal 100 Meter Flossenschwimmen

Platzierungen bei der Sportlerumfrage: Sieger 2019, zweiter Platz 2017

Quelle: Freie Presse

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