Das ist das Team Vogtland 2024

Klingenthal - Er war der Vater des Fördervereins Sporthilfe Vogtland und ohne Wolfgang Eckardt würde es die Sporthilfe wahrscheinlich nicht geben, würdigte Landrat Thomas Hennig in einer Gedenkminute am Freitagabend in der Vogtland-Arena in Klingenthal die Verdienste des kürzlich im Alter von 74 Jahren verstorbenen Visionärs, als er als Vorsitzender 41 Nachwuchsleistungssportler ins „Team Vogtland“ berief. Dabei erhalten 33 Sportler eine einmalige finanzielle Unterstützung in Höhe von 250 beziehungsweise 500 Euro und acht Sportler eine „ideelle“ Berufung, da diese einer Bundessportfördergruppe angehören.

„Es ist für euch Sportler eine Auszeichnung und Ehre, aber auch in einer gewissen Weise eine Verpflichtung, denn ihr werdet im nächsten Jahr in Deutschland und über die Grenzen hinaus unser schönes Vogtland vertreten dürfen“, wünschte der Vizepräsident des VSC Klingenthal, Andreas Kunoth, den Athleten maximalen Erfolg: „Einen guten Sportler zeichnen nicht nur seine Erfolge aus, sondern auch seine Niederlagen und wie er damit umgeht.“

Unter die 41 Kaderathleten schafften es erneut „viele bekannte Gesichter, die wir schon seit vielen Jahren begleiten und unterstützen“, freute sich Hennig. Doch auch 14 Sportler wurden für ihre starken Leistungen vor allem im vergangenen Jahr mit der erstmaligen Berufung ins „Team Vogtland“ belohnt. Darunter Sid Wetzel vom KSV Pausa: „Es ist eine tolle Ehrung, die für einen Motivationsschub sorgt, noch mehr erreichen zu wollen“, sagt der 18-jährige Dachdecker, der mit vier Jahren mit dem Ringen angefangen hat: „Ich bin nächstes Jahr in meinem letzten Juniorenjahr und da möchte ich zum dritten Mal Deutscher Meister werden und vielleicht sogar bei der Europa- und Weltmeisterschaft ringen.“

Erstmals wurde mit Pia, Maja und Ronja Loh auch ein Geschwister-Trio berufen, dass sich ganz dem Wintersport mit der Nordischen Kombination am Bundesstützpunkt in Klingenthal verschrieben hat. „Es ist ein großer Ansporn, den Vogtländern zu zeigen, was ich kann“, verrät die gebürtige Leipzigerin Pia Loh, die schon mit drei Jahren auf Skiern stand: „Natürlich ist der Druck da, aber es ist für mich eher eine Wertschätzung.“ Der 15-Jährigen wurde dann auch noch mit ihren Schwestern Maja sowie Ronja die Ehre zuteil, den sogenannten Dank der Sportler vorzutragen, in dem sie betonten, wie wichtig diese Unterstützung ist. „Um weiterhin erfolgreich zu sein und auf höchstem Niveau bestehen zu können, braucht es die Rahmenbedingungen aus Trainern und Eltern, die motivieren und aufbauen“, so Ronja Loh: „Helfer an den Sportstätten, die bei Wind und Wetter jederzeit die Schanzen und Loipen präparieren und auch Geldgeber, die uns finanziell unterstützen, sind unabdingbar und bilden zusammen ein starkes Fundament.“

Allein der Förderverein Sporthilfe Vogtland hat seit 1999 insgesamt 847 Athleten unterstützt und knapp 1,7 Millionen Euro an Sportler, Trainer und Talentstützpunkte ausgeschüttet. „Das ist einzigartig und gibt es nicht nur in Sachsen nicht noch einmal, sondern wahrscheinlich auch in ganz Deutschland“, ergänzt Thomas Hennig: „Trotzdem wären ohne die vielen Ehrenamtler die Erfolge nicht möglich.“

Auch acht Talentstützpunkte erhalten für ihre hervorragende Arbeit eine Zuwendung von bis zu 1.800 Euro. Und erstmals erreichte mit dem JV Ippon Rodewisch ein Talentstützpunkt die höchstmögliche Punktzahl von 100. „Es ist eine Auszeichnung, auch für den Judo-Regionaltrainer Eric Luderer, der an den Schulen ist und Ganztagsangebote organisiert“, lobte Kathrin Hager vom Kreissportbund.

Team Vogtland 2024

Sebastian Wagner, Max Schmalfuß, Sid Wetzel (alle drei KSV Pausa/Ringen), Quentin Schmalfuß (ASV Plauen/Ringen), Richard Breitenbach, Marco Stoll (beide AV Germania Markneukirchen/Ringen), Leonard Stöhr (JC Dynamo Oelsnitz/Judo), Dennis Kondakov, Roza Agumava (beide JV IPPON Rodewisch/Judo), Paul Conrad, Vincent Datschkus (AC Atlas Plauen/Gewichtheben), Josephin Eschebach, Oskar Hüllebrand (beide TSG Rodewisch/Gewichtheben), Marc Tannert, Laurence Lindner (beide SVV Plauen/Schwimmen), Hannah Troppschuh, Lotte Troppschuh (beide TC Nemo/Flossenschwimmen), Kylie Garreis, Lara Ackermann, Mia Rahnfeld (alle drei LAV Reichnbach/Leichtathletik), Richard Ketzel, Lena Mothes, Johanna Brückner, July Seifert (alle vier TSV Mylau/Eisschnelllauf), Ronja Loh, Anne Häckel, Johann Unger, Maja Loh, Thea Häckel, Nick Schönfeld (alle sechs VSC Klingenthal/Nordische Kombination), Nick Seidel, Pia Loh (beide VSC Klingenthal/Nordische Kombination/Skispringen), Julina Kreibich (VSC Klingenthal/Skispringen), Neele Reyer, Saskia Nürnberger, Max Goether, Jonas Albrecht, Janiuk Weidlich, Laura Petzold (alle sechs VSC Klingenthal/Langlauf), Keno Georgi (WSG Rodewisch/Skispringen), Jenny Nowak (SC Sohland/Nordische Kombination)
 

Quelle: Von Florian Wißgott/ Freie Presse