Präsident des Kreissportbund Vogtland e.V., Steffen Fugmann

Präsident des Kreissportbund Vogtland e.V., Steffen Fugmann

Die Zeit ist reif für Öffnungen im Vogtlandkreis

Seit einigen Wochen sinken die Inzidenzwerte im Vogtlandkreis und damit sollten endlich auch die Erleichterungen und Öffnungen für die Sportvereine in Kraft treten. Was jedoch so einfach und nachvollziehbar klingt, ist auf den zweiten Blick leider komplizierter und stößt bei den vielen Sportvereinen auf immer mehr Unverständnis.

Die derzeit geltende Sächsische Corona SchutzVerordnung sieht bei Eintreten einer Inzidenz von unter 100 Erleichterungen im Trainingsbetrieb der Kinder und Jugendlichen vor. Jedoch gelten im Erwachsenensport weiterhin die Kontaktbeschränkungen auf 2 Haushalte und maximal 5 Personen im Innensportbereich und 10 Personen auf den Außensportanlagen.

Den wachsenden Unmut und das immer stärker werdende Unverständnis der Vereine bei kaum durchzublickenden Verordnungen, teilt auch der Präsident des Kreissportbundes, Steffen Fugmann. „Im Vogtlandkreis steigt die Anzahl von Geimpften und Genesenen, die flächendeckenden Testungen und die im Sport etablierten Hygiene- und Schutzkonzepte haben sich bewährt. Es ist die Zeit gekommen, den Sport wieder zu öffnen.“, so der Präsident im Namen der über 37.000 Sportlerinnen und Sportler in mehr als 350 Sportvereinen im Vogtlandkreis.

Der Präsident Steffen Fugmann dazu weiter: „Unsere Vereine haben in den letzten Wochen und Monaten, trotz der enormen Einschränkungen hervorragende und außergewöhnliche Arbeit geleistet und das Ehrenamt zusammengehalten. Sie haben versucht mit ihren Mitgliedern weiterhin in Kontakt zu bleiben und Sportangebote, vor allem im Onlinebereich anzubieten. Jetzt müssen seitens der Landespolitik endlich sichtbare positive Perspektiven aufgezeigt werden. Ansonsten werden negative Auswirkungen auf das ehrenamtliche Engagement in den Sportvereinen sichtbar und unvermeidbar bleiben.“ Die wesentliche Grundlage bleibt sicherlich auch weiterhin der konsequente Dreiklang von Impfen, Testen und Kontakt-Nachverfolgung. Dies gepaart mit entsprechenden Hygienekonzepten ist auch in den vogtländischen Sportvereinen gewährleistet. Hierbei müssen jedoch die gesetzlichen Rahmenbedingungen und Regelungen für den Wiedereinstieg in den Sportbetrieb schlank und pragmatisch gestaltet werden. Das bedeutet unter anderem auch, dass die Vereine die Last der notwendigen Testungen nicht allein tragen dürfen. 

In der bis zum 30. Mai geltenden Sächsische Corona SchutzVerordnung werden weitere Erleichterungen für den Sportbetrieb nur bei einer Inzidenz von unter 50 angegeben. Ab welchem Wert der „normale“ Sport- und Trainingsbetrieb wieder machbar ist, kann derzeit nicht nachgelesen werden. Genau diese Situation und das kaum durchschaubare Verordnungswerk schafft bei den Verantwortungsträgern und natürlich den Übungsleitern in den Sportvereinen Frustration und Unzufriedenheit.

Der Kreissportbund Vogtland e.V. appelliert und wendet sich daher eindringlich an die politischen Entscheidungsträger, den Sport als Teil der Lösung zur Pandemiebekämpfung zu sehen und anzuerkennen. Gleichwohl sind die über Jahrzehnte geschaffenen ehrenamtlichen Strukturen nicht zu gefährden.

Ab dem 1. Juni soll eine neue Sächsische Corona Schutzverordnung in Kraft treten. Im Hintergrund agieren und arbeiten der Landessportbund Sachsen e.V. in Abstimmung mit den zuständigen Ministerien und bringen ihre Änderungsvorschläge ein. Im Vogtlandkreis kooperieren das Landratsamt und der Kreissportbund Vogtland e.V. in enger Abstimmung, um alle möglichen und geltenden Regelungen gegenüber den Vereinen zu kommunizieren und zu erläutern.

Der Präsident Steffen Fugmann erneut in Richtung der Sportvereine „Im Wissen um die schwierige Situation, möchten wir die Vereine dennoch bitten, ihre Öffnungsschritte mit Vernunft und anhand der gültigen Regelungen zu vollziehen.“