Ehrenplakette des Landessportbundes Sachsen e.V. verliehen
Vor 25 Jahren wurde die Abteilung Seniorensport des ESV Lok Adorf gegründet. Aus diesem Anlass bekam die Pionierin der ersten Stunde Ursula Nase die Ehrenplakette des Landesportbundes verliehen.
Turnvater Friedrich Ludwig Jahn (1778 - 1852) würde frohlocken, wenn er miterleben könnte, was in der nach ihm benannten Adorfer Halle jeden Dienstag passiert: Rund 20 Seniorinnen - keine von ihnen unter 70 - treffen sich, um unter dem Motto "Wir wollen Gesundheit und Lebensfreude tanken" eine Stunde Sport zu treiben.
Das geht nun schon so seit 1994, als sich beim ESV Lok Adorf die Abteilung Seniorensport gründete. Die Anfänge dafür liegen allerdings schon in der DDR-Zeit, als Sophie und Walter Sörgel damals noch bis zu 30 Frauen für regelmäßige Körperertüchtigung gewinnen konnten. Ihnen als Vorturner folgten nach der Abteilungsgründung Ruth Schindler, Maria Heidan und Ursula Nase.
Warum das Sporttreiben? Abteilungsleiterin Maria Heidan bringt es so auf den Punkt: "Wir wollen keine Rekorde und Titel. Wir wollen in der Gemeinschaft unserem Körper etwas Gutes tun." Deshalb ist die Abteilung Seniorensport seit 25 Jahren eine feste Größe im ESV Lok Adorf, bringen sich die Mitglieder ein ins Vereinsleben, haben das Sportabzeichen abgelegt und unternehmen auch viel neben dem Sporttreiben. Regelmäßige Wanderungen und Ausfahrten zum Beispiel nach Eger, Franzensbad und Marktredwitz gehören dazu, das schon traditionelle Muttertagsturnen für die ganze Familie, gemeinsames Plätzchenverkosten in der Weihnachtszeit und Feiern natürlich auch.
Im Mittelpunkt jedoch steht der Sport und vornweg Ursula Nase. Seit 1961 gehört die 82-Jährige der BSG Lok, jetzt ESV Lok Adorf an und ist eine Pionierin der ersten Stunde, als sich 1994 die Abteilung gründete. Als Übungsleiterin und Vorturnerin denkt sie sich stets neue Übungen aus und bringt seit 2001 ihre Gefährtinnen des Alters damit mächtig ins Schwitzen und wird von ihnen dafür hoch geachtet. Das unermüdliche Engagement von Ursula Nase wurde jetzt mit der höchsten Auszeichnung des Landessportbundes, der Ehrenplakette, gewürdigt. Auch an die anderen Seniorinnen gerichtet, meinte bei der Überreichung der Geschäftsführer des Kreissportbundes, Michael Degenkolb: "Hochachtung. Bleibt noch lange gesund und genießt die Gemeinschaft. Sie ist nicht selbstverständlich." Und was wünschen sich die sportlichen, jung gebliebenen Damen: "Ursel, du sollst uns noch recht lange striezen." Ihr selbst verschlug es vor Rührung die Sprache.
Quelle: Chemnitzer Verlag und Druck GmbH & Co. KG / Freie Presse