Miriam Teßmer gewinnt Europameistertitel

Vogtländische Bogenschützen erfolgreich bei den europäischen Titelkämpfen in Österreich

Vom 21. Juni bis zum 29.Juni fanden die Europameisterschaften im Bogenschießen in der Disziplin 3D, die EBHC 2024 der International Field Archery Association (IFAA), in Bad Kleinkirchheim statt. Dazu starteten die Bogensportler nach Kärnten in den Süden Österreichs. Die Wettbewerbe organisierte der österreichische Bogensportverband und fanden auf 1100 bis 1200 Meter ü.NN. in den Kärntener Nockbergen statt.

Am Start waren mit den Deutschen Meistern des Vorjahres Miriam Teßmer, Benjamin Sandig und Sven Teßmer auch drei Bogenschützen des Bogensportverein 1960 Plauen aus dem Vogtland. Miriam und Sven Teßmer starteten für den Deutschen Feldbogen- Sportverband (DFBV) in ihre erste Europameisterschaft und Benjamin Sandig ging für den Europäischen Bogensportverband AAE zum dritten Mal bei einer EM an den Start.

Nach erfolgreicher Bogenkontrolle ging es für die Schützen an insgesamt vier Wettkampftagen über Parcours, welche mit höchstem Schwierigkeitsgrad gestellt wurden. Jeder Parcours bestand aus 28 Zielen, bei denen es sich um Tiernachbildungen vom Hasen über Rehe, Wildschweine bis hin zu Bären handelte. Diese standen im Wald und auf Feldern, wobei die Teilnehmer die Entfernungen selbst schätzen und mit Pfeil und Bogen in die sogenannte Killzone treffen mussten.

In der Klasse der jungen Erwachsenen (17 bis 20 Jahre) startete Miriam Teßmer mit ihrem traditionellen Recurvebogen gleich voll durch und setzte sich am ersten Wettkampftag gleich an die Spitze des Starterfeldes. Sie schaffte es mit einer souveränen Leistung, einer ruhigen Hand und mit sehr viel Nervenstärke den Spitzenplatz bis zum Finaltag zu verteidigen und belohnte sich mit dem Titel einer Europameisterin. Sie erreichte 1053 Ringe, verwies mit 20 Ringen Vorsprung zwei Schützinnen aus den Niederlanden auf die Plätze und nahm glücklich die Goldmedaille bei der Siegerehrung entgegen. Vater und Trainer Sven Teßmer: “Miriam hat vom ersten Tag an das Turnier super gemeistert. Sie war immer hoch motiviert und hat es souverän durchgezogen. Ich bin sehr stolz auf sie.“

In der Klasse Herren Recurvebogen startete Sven Teßmer in sein erstes Abenteuer Europameisterschaften. In einem starken Starterfeld schoss er sich am ersten Wettkampftag auf den fünften Platz. Diesen hielt er bis zum letzten Wettkampftag. In den vier Wettkampftagen erzielte er 1510 Ringe und belegte am Ende einen guten siebenten Platz. Europameister wurde in dieser Klasse der Niederländer Tom Rezelman mit 1771 Ringen.

Mit Benjamin Sandig startete der dritte Vogtländer mit seinem traditionellen Recurvebogen in der Herrenklasse. In einem Feld von 118 Schützen erreichte er am ersten Turniertag einen elften Platz. Er steckte nicht auf und bewies Nervenstärke. So konnte er sich bis zum Ende des Wettkampfes noch mit 1607 Ringen auf den fünften Platz verbessern. Europameister wurde bei den Herren Christian Vorderegger aus Österreich mit 1648 Ringen.

Durch den DFBV wurde Sven Teßmer in die Mannschaft für die Nationenwertung berufen. So konnte Deutschland in der Nationenwertung zum Abschluss der Wettkämpfe den zweiten Platz vor Italien belegen. Es gewann die Auswahl Frankreichs. So konnten die drei Bogensportler nach erfolgreicher Europameisterschaft mit einer Gold- und einer Silbermedaille die Heimreise antreten.

Alle Informationen zur EM 2024 auch in www.ebhc2024.com
 

Quelle: Thomas Höhn