Dominik Roth gewann für den ausrichtenden ASV Oelsnitz Gold. Foto: Thomas Gräf

Gold krönt gelungene Premiere für Ausrichter ASV Oelsnitz

Erstmals seit 34 Jahren ist am Samstag in Oelsnitz wieder eine offizielle Judomeisterschaft ausgetragen worden. Organisiert vom ASV Oelsnitz und unterstützt vom BSV Adorf kämpften nach einigen Absagen letztlich 107 Judoka - 74 Jungen und 33 Mädchen - aus 23 Vereinen um die Titel und Platzierungen bei der Bezirksmeisterschaft der Altersklasse U 13, sprich der Geburtsjahrgänge 2010 bis 2012. Die Sieger qualifizierten sich zudem für die Landesmeisterschaft am 9. April in Rodewisch.

Die größte und mit 19 Medaillen erfolgreichste Delegation kam von JV Ippon Rodewisch. Aber auch die Bilanz der Teilnehmer aus dem oberen Vogtland konnte sich sehenlassen. Insgesamt blieben durch Hanna Voigt (JV Markneukirchen), Lilly Pierrel (BSV Adorf) und Dominik Roth (ASV Oelsnitz) drei Meistertitel in der Region.

Gut vier Stunden lang hatten ein hoher Lärmpegel und ein dichtes Gewusel in der Sporthalle Oelsnitz geherrscht. Übungsleiter, Vereinskameraden und Eltern feuerten die jungen Kämpfer an, viele Sportler und Zuschauer bevölkerten das Areal um die drei Kampfflächen, die aus rund 240 Matten bestanden. Doch nicht nur die hatten die Organisatoren von ASV Oelsnitz und BSV Adorf herankarren müssen. Anlaufschwierigkeiten gab es aber nur bei der Computer-Software, mit deren Hilfe die Wettkampfergebnisse erfasst und ausgewertet werden. „Da kann keiner was, dafür, die Technik stellt ja der Verband“, sagte der Adorfer Ulrich Häßner, selbst stellvertretender Vorsitzender des Sächsischen Judoverbandes. „Für die unheimlich engagierten Oelsnitzer Ausrichter war das eine gelungene Premiere auf völligem Neuland und zugleich ein guter Test für kommende Wettkämpfe.“

Und auch sportlich lief es für den ASV Oelsnitz recht gut. Mit Dominik Roth stellten die rührigen Organisatoren sogar einen Meister, dritte Plätze belegten Anna Anhelm und Alexis Melina Eckart. „Von den ursprünglich gemeldeten sieben Startern sind uns gleich drei durch Corona ausgefallen und es sind nur vier übrig geblieben“, erzählte der Stellvertretende Vereinsvorsitzende Thomas Benkert. „Unter diesem Umständen können wir mit drei Medaillen doch sehr zufrieden sein.“ Der andere einheimische Verein, Dynamo Oelsnitz, brachte keinen Starter auf dem Treppchen unter, ein fünfter Rang von Tom Röder war die beste Platzierung.

Auch aus Sicht des BSV Adorf verlief die Meisterschaft erfolgreich, wobei die Goldmedaille für Lilly Pierell hervorzuheben ist. Sie holte vier Siege in Folge und ließ sich im Finale von einer vermeintlich stärkeren Gegnerin nicht beeindrucken. Der Bezirksmeistertitel ist für die Adorferin der bisher größte Erfolg. Zweite Plätze belegten David Figura, Ronja Hoppe und Lennox Wascher.

Die Sieger

Jungen: -28 kg: Konrad Junghänel (SpVgg Heinsdorfergrund); -31 kg: Marc Mücke (PSV Glauchau); -34 kg: Silas Blank (JV Ippon Rodewisch); -37 kg: Junus Musaev (Chemnitzer PSV); -40 kg: Tobias Winklmann (JV Ippon Rodewisch);-43 kg: Robin Schott (JV Ippon Rodewisch); -46 kg: Dominik Roth (ASV Oelsnitz); -50 kg: Luca Liebold (JSV Werdau); -55 kg: Kimi Meinel (JV Ippon Rodewisch); +55 kg: Max Leon Poschen (JV Ippon Rodewisch)

Mädchen: -30 kg: Neele Unger (TSV Schlettau); -33 kg: Isabell Reimann (Chemnitzer PSC Budo); -36 kg: Emma Schröter (JV Ippon Rodewisch); -40 kg: Antonia Wild (JV Ippon Rodewisch); -44 kg: Lilly Pierrel (BSV Adorf); -48 kg: Hannah Meyer (TSV Schlettau); -52 kg: Hanna Voigt (JV Markneukirchen); -57 kg: Pia Bütow (JV Ippon Rodewisch); +57 kg: Bella Mühlmann (JV Ippon Rodewisch)

Quelle: Thomas Gräf/ Freie Presse Chemnitz