Große Wettkämpfe bei Klein-Olympia

Die Kreis-Kinder- und Jugendspiele im Vogtland haben sich nach der pandemiebedingter Pause am Wochenende mit mehr als 4000 Teilnehmern in über 30 Disziplinen zurückgemeldet. Dabei standen einige Wettkämpfe kurzzeitig auf der Kippe.

Plauen - Die Vogtlandspiele in den Sommersportarten haben bei ihrer 13. Auflage am Wochenende gleich zwei Handicaps weggesteckt. So ging das größte Nachwuchssportfest der Region in Plauen trotz der zweimaligen coronabedingten Verschiebung in einer ähnlichen Größenordnung wie die Wettkämpfe von 2018 in Reichenbach über die Bühne. Das sorgte auch bei den Verantwortlichen für Erleichterung: „Es waren große Wettkämpfe nach den zwei Jahren Pause. Man hat in allen Disziplinen die Freude gespürt, sich wieder in einem Wettkampf messen zu können“, sagte Kreissportbund-Präsident Steffen Fugmann am Sonntagnachmittag in einer ersten Bilanz des Wochenendes.

Der Dank an die Sportvereine und die Kreisverbände, die mit insgesamt 500 Ehrenamtlichen als Ausrichter der diesjährigen Wettkämpfe fungierten, war daher auch nicht nur einfach so dahin gesagt. Denn die Vogtlandspiele hatten nicht zuletzt mit der „Konkurrenz“ durch viele andere Veranstaltungen zu kämpfen. Als problematisch erwies sich durch Großereignisse wie das Spitzenfest oder das Motorradrennen auf dem Sachsenring die medizinische Absicherung der Wettkämpfe. Aus diesem Grund standen Ringen, Judo und Karate kurzzeitig auf der Kippe. „Es ist dem Engagement der Vereine zu verdanken, dass am Ende die geforderten Mattenärzte in den Hallen waren und die Wettkämpfe absicherten“, erklärte Organisationschef Ralf Schmutzler vom Kreissportbund.

Obwohl er am Sonntag nicht mit genauen Zahlen dienen konnte, ist erneut von mehr als 4000 Mädchen und Jungen auszugehen, die in den mehr als 30 Sportarten um die Medaillen kämpften. Die größten Teilnehmerfelder gab es einmal mehr in der Leichtathletik: Mehr als 300 Athleten trotzten an drei Tagen im Falkensteiner Stadion der Hitze. „Die Trainer und Übungsleiter hatten ihre Sportler gut auf die Situation eingestellt. Am Ende war es auch eine Hilfe und eine schöne Geste, dass der Kreissportbund mehrere Kästen Wasser für unsere Kampfrichter und Helfer nachgeliefert hat“, sagte der Kreisverbands-Vorsitzende Reiner Milek. Er berichtet, dass die Sanitäter im Stadion keine Hitze-Zwischenfälle versorgen mussten.

Abgesehen von Kleinigkeiten, die es bei einer Veranstaltung dieser Größenordnung wohl immer zu verbessern gibt, ist den Vogtlandspielen insgesamt offenbar ein tolles Comeback geglückt. „Es gab durchweg positive Reaktionen“, sagte Steffen Fugmann, der ein gutes Dutzend Sportstätten am Wochenende selbst angesteuert hatte. Wettkämpfe wurden nicht nur in Plauen, sondern unter anderem auch in Adorf, Bad Elster, Reichenbach, Auerbach, Mylau, Treuen und der Talsperre Pöhl ausgetragen. Sein Eindruck: „Die Begeisterung von der Eröffnungsfeier am Donnerstag hat sich über das gesamte Wochenende hinweg gezogen.“ Das ist für ihn auch insofern ein wichtiges Zeichen, da die Vogtlandspiele vor Corona zugleich eine wichtige Talenteschau der Vereine war und wieder werden soll.

Bevor die Vogtlandspiele in zwei Jahren aller Voraussicht nach in Falkenstein ausgetragen werden, geht es am kommenden Wochenende im Fußball (Plauen) und Kickboxen (Treuen) um die letzten Medaillen der Auflage von 2022.

Quelle: Freie Presse /Text: Monty Gräßler
Fotos: Manuel Rohne