Vogtland erlebt historischen Mitgliederzuwachs in Sportvereinen

Das Vogtland verzeichnet einen neuen Höchststand an Mitgliedern in Sportvereinen, wie vom Kreissportbund Vogtland bekannt gegeben wurde. Mit einem Anstieg von 919 Mitgliedern in 345 Sportvereinen erreicht die Region eine Rekordmarke. Der Präsident des Kreissportbundes Vogtland, Steffen Fugmann, gab die erfreuliche Nachricht bekannt: "Wir haben nun insgesamt 38.068 Vereinsangehörige, was auf die steigende Beliebtheit von Sportvereinen in unserer Region hinweist." In einer kürzlich stattgefundenen Präsentation standen die führenden Köpfe der regionalen Sportszene den Medien Rede und Antwort.

"Es ist ermutigend zu sehen, dass 17 Prozent der Bevölkerung des Vogtlands Mitglieder in unserem Sportbund sind, wobei Männer einen Anteil von 63 Prozent ausmachen", äußert sich Steffen Fugmann, Präsident des Kreissportbundes.

"Es ist bedauerlich, aber ein natürlicher Prozess, dass wir 13 Sportgemeinschaften verloren haben, die sich im vergangenen Jahr aufgelöst haben", sagt Michael Degenkolb, Geschäftsführer des Kreissportbundes. Diese Rückgänge stehen im Kontext eines allgemeinen Trends in Sachsen, wo die Zahl der Sportvereine in den letzten zehn Jahren von fast 4600 auf 4334 gesunken ist, obwohl die Gesamtmitgliederzahl einen Rekord von 700.000 erreicht hat.

Marcel Singer, Vorsitzender der SG Jößnitz, der größten Sportgemeinschaft im Vogtland, wies darauf hin, dass die steigende Mitgliederzahl auch zusätzliche Herausforderungen für die Vorstände mit sich bringt. "Es gibt eine wachsende Tendenz, dass immer mehr Personen Ratschläge geben, jedoch nicht bereit sind, im Vorstand mitzuarbeiten", sagte er. Singer betonte weiter, dass die Verwaltungsarbeit viel Zeit in Anspruch nimmt und unabhängig von der Größe des Vereins eine Belastung für die Funktionäre darstellt.

Trotz der Herausforderungen zeigte sich Andreas Wehner, Präsident des Vogtländischen Fußball-Verbandes, sowohl erfreut als auch besorgt über die Entwicklung. Mit über 11.000 Mitgliedern ist der Fußballsport die dominierende Kraft im Vogtland. Wehner betonte die Notwendigkeit einer neuen Kultur der Beteiligung, um den Rückgang der Funktionäre einzudämmen.

Jan Rodewald, Leiter der Stabsstelle Sport im Vogtlandkreis, hob die positive Seite der Entwicklung hervor. "Der Anstieg der Vereinsmitglieder ist äußerst erfreulich. Trotz der aktuellen Herausforderungen im ländlichen Raum verbreite ich Optimismus, denn wir gewinnen zusätzliche Kraft als Massenbewegung", sagte er. Rodewald wies darauf hin, dass in einigen Orten des Vogtlands kleinere Vereine erwägen, sich größeren Organisationen anzuschließen, um als eigenständige Abteilungen fortzufahren. Dies ist sicherlich eine Option, um die Kräfte im Ehrenamt zu bündeln.

Alle Akteure danken den zahlreichen Vereinen und den aktiven Ehrenamtlern für ihren unermüdlichen Einsatz für den Sport im Vogtlandkreis. Ohne deren Wirken wäre eine derartig positive Entwicklung des regionalen Sports nicht denkbar.
Ebenfalls möchte man dem Sächsischen Staatsministerium des Innern für die Förderung danken, sowie den regionalen Partnern Landratsamt Vogtlandkreis, der Sparkasse Vogtland sowie deren Sport-Stiftung und den zahlreichen Unternehmen der Region.